Das erste Rad

„Es ist doch nur ein Kinderrad“ oder „Da wächst das Kind im Handumdrehen rein“ hört man häufig, wenn der Kauf eines Kinderfahrrades ansteht. STOP! Gerade weil es um ein Kinderrad geht und das Fahren noch nicht souverän beherrscht wird, ist die passende Fahrradgröße, die geeignete Bauform und die Funktionalität von Bremsen und Schaltung besonders wichtig. Wenn Kind und Fahrrad nicht zueinander passen, ist das zum einen ein bedenkliches Sicherheitsrisiko und zum anderen ein Hindernis für den Spaß am Radfahren. Der gut gemeinte Kauf von Großeltern oder anderen Verwandten, ein Kinderfahrrad auf Verdacht oder Zuwachs zu kaufen, wird häufig zur Fehlinvestition bzw. das Kind muss „die Suppe auslöffeln“.

Der Entwicklungsstand von Kinderrädern ist ohnehin weit niedriger als der von Mittelklasse-Erwachsenenrädern. Denken Sie nur einmal an das Gewicht: Kinderräder sind unverhältnismäßig schwer. Bezogen auf die Relationen des Körpergewichts wäre das in etwa so, als würde ein Erwachsenenrad 30-35 kg wiegen (statt 16 kg). Leider sind auch viele andere Bauteile oft nicht kindgerecht. So werden an Kinderrädern zu Schnäppchenpreisen nicht selten völlig ungeeignete Billigbauteile von Rädern für Erwachsene montiert. Daher unser TIPP: Wählen Sie aus dem verfügbaren Angebot das bestmögliche für Ihr Kind.

Der Markt bietet eine Vielzahl von Modellen, darunter auch solche im Look von Erwachsenenrädern. Diese Räder sehen zwar flott aus, sind aber nicht kindgerecht konstruiert. Seien Sie auch skeptisch, was die Alterangabe von Herstellern angeht. Oft dienen die Angaben als Kaufanreiz ohne ausreichende sachliche Grundlage. Nachfolgend sagen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines geeigneten Kinderfahrrades achten sollten:

Kaufkriterien für das erste Kinderfahrrad

  • Niedriger Rahmen-Durchstieg für sicheres Auf-/Absteigen.
  • Die passende Rahmengröße.
  • Rücktrittbremse.
  • Leichtgängige Handbremse mit passender Bremshebelreichweite.
  • In Höhe und Neigung verstellbarer Lenker.
  • In Höhe und Neigung verstellbarer Sattel.
  • Polsterung am Lenker und Prallschutz an den Enden der Lenkergriffe.
  • Geschlossener Kettenkasten.
  • Kindgerechte Schaltung.
  • Lenkerbreite max. 10 cm breiter als die Schulterbreite.

Weitere Erläuterungen zu den einzelnen Punkten finden Sie unter Kindgerechte Technik