Grenzland- Rennradtour 2007 - Kärnten und Slowenien
Anspruchsvolle Radtour, Tagesetappen zwischen 70 km und 190 km, HM von 800 bis 2500.
Details
Länge der Tour | 970 km |
Land |
Österreich Slowenien |
Region |
Kärnten |
Geeignet für |
Rennrad
|
Kartenmaterial (Amazon) |
Besondere Merkmale
- Rennrad-Tour
- Fernradweg
- Rad & Schiff Tour
Bundesland / Region
Diese Rennradtour führt durch das österreichische Bundesland Kärnten und das nördliche Slowenien (Bled, Triglav Nationalpark).Höhenprofil/Schwierigkeitsgrad
Schwierig bis sehr schwierig.Sehenswürdigkeiten
Natur und Berge pur - beeindruckende Alpenpanoramen und tief eingeschnittene Täler. Für Liebhaber alter Eisenbahnen und Bahnhöfe ist die WOCHEINERBAHN VON ASSLING NACH GÖRZ (N.GORICA) durch den Wocheiner-Tunnel ein absolutes Highlight.Kartenmaterial
Sehr empfehlenswert ist der Bikeline Radatlas Kärnten: "Hohe Tauern, Karnische Region, Nockberge, Drau, Kärntner Seen". Neben detaillierten Karten (1:75.000) bietet es viele nützliche Informationen und Tipps zur individuellen Tourenplanung. Eine praktische Karte für die Lenkertasche ist die "freytag & berndt Rad- und Freizeitkarte: Kärntner Seenland (RK 106)" mit übersichtlichen Kartenblättern im Maßstab 1:100.000.Kartenmaterial (Amazon)
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- freytag & berndt Radkarten, RK 106, Kärntner Seenland
Reiseberichte, Literatur usw.
Grenzlandtour 2007Kärnten - Slowenien
vom 07. bis 14. Aug. 2007
Teilnehmer: Andi, Harry, Heinz und Stefan.
Andi:987 km und 13999 HM
Harry:995 km und 13199 HM
Heinz:948 km und 13105 HM
Stefan:956 km und 12305 HM
Dienstag: 07.08.2007
Start unserer Grenzlandtour war vormittags von Salzburg über die Tauernautobahn bis Paternion und weiter über die Windische Höhe nach Kühnburg in die Pension KNURA (http://members.aon.at/rknura/) bei Hermagor. Nach einem ausgiebigen Mittagessen in Schluga's Wirtshaus (www.monarchiecsarda.at) in Obervellach ging's auf die 67 km lange Tour mit 930 HM von Kühnburg St. Stefan Windische Höhe (1100 m) - Weißensee (Ostufer) Schifffahrt - Grafenwegerhöhe (1077 m) - Hermagor Kühnburg. Die südliche Auffahrtsrampe der Windischen Höhe mit 17 % machte unserem Geburtstagskind Stefan ganz schön zu schaffen, womöglich waren es auch die Nachwehen des Feierns vom Vortag.
Mittwoch: 08.08.2007
Der Wetterbericht, ein Adriatief im Anzug, verhieß nichts Gutes. Zu den eigenartigen Geräuschen der Zimmerkollegen kam auch noch der einsetzende Regen am frühen Morgen. Nichts desto Trotz blieben wir bei unserem Plan und absolvierten, bei meist strömenden Regen, die 2. Etappe. Diese sollte jedoch für die zwei "Starken" von uns zur Tortour werden. Gemeinsam fuhren wir von Kühnburg Hermagor - Gitschtal - Kreuzbergsattel - Greifenburg i. Drautal - Lurnfeld - Möllbrücke - Pusarnitz - Lendorf Seeboden - Millstatt bis Dellach zur Mittagsrast am Millstättersee. Kurz danach trennten sich unsere Wege. Andi und Harry fuhren auf Anraten über Glanz - Ferndorf Villach auf den Dobratsch (1711 m) und retour über Arnoldstein Nötsch - St. Stefan zurück nach Kühnburg. Die Dobratscher Alpenstraße verlangte den beiden bei strömendem Regen und herbstlichen Temperaturen fast alles ab. Gesamt waren dies 195 km, 2724 HM mit max. Steigung von 16 %. Heinz und Stefan fuhren ebenfalls denselben Weg nach Villach, betätigten sich im wahrsten Sinne als Wasserträger für Andi (Einkauf eines Powermittels), nahmen den Weg über Bad Bleiberg - St. Stefan und zurück nach Kühnburg, das Ergebnis: 156 km mit 1830 HM kann sich auch sehen lassen.
Donnerstag: 09.08.2007
Regen, Regen und nochmals Regen, so begann der Tag bereits beim Aufstehen und natürlich bei der Abfahrt vom Quartier. Doch wie heißt es so schön: "Nur die Harten kommen durch. "Obwohl nur 122 km mit 1940 HM, 7 % Durchschnittssteigung und einer max. Steigung von 18 %, wird uns diese Etappe in nicht so guter Erinnerung bleiben. Bereits nach 3 km Fahrt waren wir durch und durch nass, der Wettergott hatte offensichtlich bei der Auffahrt aufs Nassfeld (Passo de Pramollo, 1530 m) ein Einsehen mit uns, kaum bis wenig Regen. Übrigens, die Ableitung Nassfeld ist nicht allzu schwierig. Die schmale, steile Straße, freilaufende Hunde, Gesteinbrocken auf teilweise schlechtem Asphalt und letztlich auch noch ein Gegenverkehr in einem unbeleuchteten typisch italienischen Tunnel waren die "Belohnung" bei der Abfahrt. Die Strecke von Pontebba nach Tarvisio sollte man eigentlich auf der Autobahn mit den vielen Tunnels zurücklegen. Beim Mittagessen in Tarvisio kam auch mal die Sonne hervor. Weiter ging's über die Grenze nach Podkoren nach Slowenien. Der Blutspendeausweis von Harry rettete und erlaubte ihm den Eintritt in ein weiteres EU-Beitrittsland. Andi und Stefan hatten Glück mit einem radsportfachkundigen italienischen Zöllner. Mit "avanti, avanti" wurden wir auf den Weg geschickt. Der Wurzenpass mit 1071 m war von der Südseite keine allzu große Hürde, danach ging's bei 19 % Gefälle mutig bergab nach St. Leonhard und Arnoldstein zur Kaffeepause. Wolkenbruchartiger Gewitterregen begleitete uns bis St. Stefan. Andi und Harry setzten sich dank ihrer Streckenkenntnis ab und erreichten etwas früher das Ziel in Kühnburg.
Freitag: 10.08.2007
Den Vormittag desselben Tages nutzten wir zur Überstellung des Transporters von Hermagor nach Bled (Slowenien). Das Quartier für die nächsten 3 Tage hatten wir in der Pension Krek (http://www.pension.krek.si/deu/default.asp) in Ribno, ca. 4 km außerhalb von Bled. Das Mittagessen in einem Gasthaus am See von Bled fiel für Heinz und Stefan wohl etwas zu üppig aus, denn die hatten bei der Nachmittagsausfahrt von 68 km und 730 HM von Ribno nach Bled - Bohinjska Bistrica - Rovtania und wieder retour leichte Schwierigkeiten. Orientierungslosigkeit, Gewitterregen und noch dazu teilweise Schotterstraße erleichterten die Situation auch nicht. Eigentlich wollten wir nur "Einrollen", doch mit durchschnittlich 6 % und des öfteren 12 % Steigung bei diesen Wetter- und Straßenverhältnissen, kann man dies auch nicht als gemütliche Ausfahrt bezeichnen. Kräftig zugelangt haben wir dann beim Abendessen in einem Gasthaus, wohlweislich was der kommenden Tag alles bringen wird. "Gräfin Mariza", unsere Zimmerwirtin, versprach uns für Samstag besseres Wetter.
Samstag: 11.08.2007
Das Geräusch und der erste Blick aus dem Fenster waren alles andere als erfreulich, kurzum Bewölkung und Regen mit einigen kurzen Regenpausen, das war die Charakteristik des ganzen Tages. 180 km mit 2550 HM, durchschnittlich 6 %, max. 21 % Steigung von Ribno - Bled - Radovljica - Begunje - Bistrica pri Trzicu - Loiblpass (Tunnel 1067 m) - Ferlach - St. Margarethen - Bad Eisenkappel - Seebergsattel (1218 m) - Kranj - Naklo - Radovljica - Bled - Ribno. Kurz vor unserem Ziel gab's zur Vorbeugung noch etwas gegen eine evt. Verkühlung. Zum Abendessen fuhren wir auf Anraten in ein "typisches slowenisches" Gasthaus. Harry hatte als Fahrer Alkoholverbot, doch davon ließen sich Stefan und Heinz nicht abhalten. Auch die Kleidungsvorschriften wurden nicht von allen eingehalten.
Sonntag: 12.08.2007
Der Höhepunkt unserer Tour, die Runde um den Nationalpark Julische Alpen (Triglavski Narodni Park) mit dem Triglav dem höchsten Berg Sloweniens, stand auf dem Programm dieses Tages. Die ersten 25 km Anfahrt mit Tempo zwischen 35 und 40 km/h wurden von Andi als Tempomacher bestens erfüllt, sodass wir in wirklich allerletzter Minute noch den Zug durch den Wocheiner-Tunnel (http://members.a1.net/coob/transalpina/wocheinerbahn.htm) erwischten. Ein Erlebnis der besonderen Art, eine Zugfahrt wie vor 50 Jahren. Flott ging es flussabwärts bis Most, dann fuhren wir dem bekannten Fluss Soca über Tolmin - Kobarid - Bovec flussaufwärts bis hinauf zum langen Vrsic Pass (1611 m) entlang. Nicht vergessen werden wir die 25 Kopfsteinplasterkehren der Nordseite hinab nach Kranjska Gora und das Gewitter mit Starkregen, danach zog uns Stefan im "Girotempo" bis Jesenice. Was hat den wohl so schnell dort hin getrieben, das Bier oder die........? Müde, aber Gott sei Dank gesund, erreichten wir bei Sonnenschein unser Domizil in Ribno nach 176 km, 2125 HM, durchschnittlich 7 % und max. 18 % Steigung.
Montag: 13.08.2007
Der Bergbauernhof der Fam. Berger (http://www.urlaubambauernhof.com/Prigl.htm) in Winklern bei Villach war nach der 2. Überstellungsfahrt unser letztes Quartier. Kurzum: fein, sauber, sehr freundliche Bauersleute, sehr steile Hanglage und ausgezeichnete Aussicht. Es sollte wieder mal eine "gemütliche" Ausfahrt werden. Doch bei der Rast am Ossiachersee disponierte Heinz um und entschied sich, mit Andi auf die Gerlitzen (1720 m) zu fahren. Stefan und Harry erkundeten den östlichen Teil der Ossiacher Tauern und gelangten über Velden am Wörthersee und Villach wieder zurück zum Quartier. Andi u. Heinz mit 69 km, 1500 HM, durchschnittlich. 9 %, max. 20 %; (Winklern - Treffen - Ossiach - Steindorf - Gerlitzen Alpenstraße - Treffen - Winklern). Harry u. Stefan 77 km, ca. 700 HM; (Winklern - Treffen - Ossiach - Buchschaidan - Glanhofen - Ossiacher Tauern - Velden - Villach - Treffen - Winklern). Dem Regen konnten wir an diesem Tag gerade noch entrinnen. Für beide Teams war wohl der letzte Anstieg (300 HM auf ca. 1 km) hinauf zum Quartier der echte Hammer, Harry hatte zudem noch das Abendessen (Grillfleisch etc.) im Rucksack als zusätzlichen Ballast.
Dienstag: 14.08.2007
Die Routenvorschläge für den letzten Tag unserer Tour gingen von "Großglockner" über "Seenrundfahrt" bis hin zu "Ist mir egal" oder "ihr schon - ich nicht". Letztlich entschied "man" sich für die Runde Afritzer See - Arriach - Himmelberg - Feldkirchen - Klein Glödnitz - Weitensfeld i. Gurktal - Zammelsberg - Feldkirchen - Steindorf a. Ossiachersee - Treffen - Afritz - Afritzer See. 110 km und 1500 HM für den letzten Tag gerade richtig unter Berücksichtigung der Heimreise. Die Abkühlung im Afritzer See und die kalte Dusche im Seebad beruhigten die etwas hitzigen Gemüter. Doch einer wusste plötzlich nicht mehr, wo er den Autoschlüssel abgelegt hatte. Nach gut einstündiger gemeinsamer Suche und Überlegung knackten Stefan und Harry verzweifelt das Hundeklo (wie der Schlüssel wohl da hineingekommen war?) und wir konnten unsere Heimreise antreten.
Die Grenzlandtour 2007 wird uns wohl als "Regentour" in Erinnerung bleiben. Trotz der vielen schlechten Straßen und Dank der Radpflege von Stefan hatten wir nicht eine einzige Panne. Nicht nur die sportliche Herausforderung stand im Vordergrund, auch die Gemeinsamkeit und die netten Erlebnisse darf man bei so einer Radtour nicht vergessen.
Anreise
Mit PKW von Salzburg über die Tauernautobahn nach Hermagor i. Gailtal.1. Überstellungsfahrt nach Bled in Slowenien.2. Überstellungsfahrt von Bled nach Treffen am Ossiachersee.rennradtouren österreich / kärnten - slovenien > sportliche herausforderung in den alpen. grenzland- rennradtour > julische alpen, wurzenpass, passo de pramollo, loiblpass, vrsic pass ...
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